Wie entstehen eigentlich Pickel und was kann ich dagegen tun?

Pickel unter der Lippe

Zumindest eine leichte Form der Akne hat jeder schon mal erlebt: Einige Pusteln bzw. Pickel auf dem Gesicht oder an anderen Körperregionen. Wer geradezu übersäht mit Pickeln ist, leidet an einer schweren Akne-Form. Mit Pickeln umzugehen, fällt nicht immer einfach, denn sie werden als kosmetischer Makel wahrgenommen. Doch es gibt Behandlungsmöglichkeiten für die natürlich auftretenden Hautunreinheiten.



Warum bilden sich Pickel auf der Haut?

Schwerwiegende Akneerkrankungen treten vor allem bei männlichen Jugendlichen und Frauen ab etwa dem 30. Lebensjahr auf. Schuld daran: Hormonschwankungen, die insbesondere durch eine erhöhte Testosteronproduktion – das männliche Sexualhormon – auftreten. Dadurch kommt es zu einer vermehrten Produktion von Öl in den Talgdrüsen. Neben der Überproduktion des Talgs, kommt dieser bei bestimmten Akneformen auch nicht mehr aus der Haut als natürlicher Schutzbelag heraus. Denn gleichzeitig wird auch mehr Hornmaterial gebildet, welches das Ausdringen des Talgs aus den Drüsen verhindert. Der somit in der Haut verbleibende Talg ist der ideale Nährboden für bestimmte Bakterienarten, die sich fast ungehindert vermehren können und als unschöne Pickel in Erscheinung treten. Neben den natürlichen Hormonschwankungen können auch andere Ungleichgewichte für Pickel ursächlich sein. Dazu gehören u.a. eine ungesunde Ernährung, zu wenig Schlaf, falsche Waschgewohnheiten, Gifte durch Rauchen und Alkohol, emotionaler Stress oder die Anwendung ungeeigneter Kosmetika.

Wie bekämpft man Pickel?

Auf keinen Fall sollten Sie Pickel selbst ausdrücken, denn dadurch können sich die Bakterien einerseits noch ausbreiten, andererseits verbleibende Narben und für weitere Bakterien anfällige Wunden verursachen. Bei starker Akne empfiehlt sich der Besuch beim Hautarzt. Bei vereinzelt auftretenden Pickeln können Hausmittelchen und auch Drogerieprodukte Abhilfe schaffen. Diese haben zum Ziel, zu desinfizieren bzw. entzündungshemmend zu wirken, zu reinigen und die Poren zu öffnen. Als Hausmittel können Pickel z.B. mit hochwertigem Teebaumöl eingerieben werden, um sie zu desinfizieren. Auch eine Maske aus Heilerde mit Kamillentee kann sich als wirksam erweisen. Auf den Zahnpastatrick sollten Sie verzichten: Zwar kann ein Pickel kurzfristig ausgetrocknet werden, mittelfristig wirkt sich Zahnpasta jedoch hautreizend aus. Auch die Industrie bietet wirksame Mittel an. Zu beachten ist, dass jeder Typ anders auf Anti-Pickel-Mittel reagieren kann. Blindes Vertrauen in Werbeversprechen ist unangebracht. Ein Mittel ist z.B. Zinksalbe, welche auf den Pickel aufgetragen und bestenfalls mit einem Pflaster abgedeckt wird. Auch Reinigungscremes ohne Zusatzstoffe, welche auf den Hauttyp abgestimmt sind, erzielen oft die gewünschte Wirkung.

Ungleichgewichte vermeiden

Die normale Funktion der Talgdrüsen wird durch seelische und/oder körperliche Ungleichgewichte beeinträchtigt. Schon regelmäßige Bewegung, das Ausmisten des Terminplans, weniger Zigaretten sowie mehr frisches Obst und Gemüse auf dem Speiseplan können Pickeln entgegenwirken. Doch auch bewusst eingesetzte Pflegeprodukte wie Reinigungscremes oder Zinksalbe sowie Medikamente bei Akne können helfen, wenn diverse Hausmittelchen nichts bringen. Panik ist in jedem Fall unangebracht und bei Unsicherheit suchen Sie bitte Rat bei Ihrem Hautarzt.

Foto ist von: ThinkStock, iStock, Sasa Komlen

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