Ein Euro Job – Zuschuss für Hartz IV Empfänger

Viele Menschen, welche die Sozialhilfe Hartz IV vom Staat beziehen, kennen folgendes Problem.
Für sie scheint es unmöglich an einen Job heranzukommen, da sie mehrfach Absagen erhalten.
Aus diesem Grund hat der Staat den „Ein-Euro-Job“ organisiert.

Dieser soll Menschen, die schon lange auf Arbeitssuche sind, für einen geringen Lohn wieder in den Arbeitsmarkt integrieren. Diese Maßnahme hat sich zur Aufgabe gestellt, die Menschen wieder an einen strukturierten Tagesablauf und an ein regelmäßiges Arbeiten zu gewöhnen, sodass sie beim Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt mit weniger Problemen konfrontiert werden. Nicht nur der Staat, sondern auch viele soziale Einrichtungen, wie Kindergärten oder Pflege- und Altenheime haben dieses Prinzip übernommen.

Arbeitsverpflichtung

Ein Hartz-IV-Empfänger ist seit Neuestem auch dazu verpflichtet, einen solchen Ein-Euro-Job anzunehmen – dies gilt jedoch nur, wenn der betroffene Job nicht sittenwidrig ist und legale Arbeit beinhaltet. Wenn jemand den Job trotz entsprechender Anforderungen nicht erfüllt, wird sein Hartz IV bis zu 30% gekürzt und bei unter 25-Jährigen auch komplett gestrichen. Jedoch ist das Streichen des Bezugs rechtlich gesehen noch unzureichend geregelt und es darf maximal nur drei Monate lang gestrichen werden.

Die Ein-Euro-Jobs ermöglichen es, an Wochenenden sowie in Schichten zu arbeiten. Jedoch stützen sich diese Jobs nicht auf einem Arbeitsvertrag, es wird also kein Arbeitsverhältnis begründet. Dieses neue Arbeitssystem wird aber auch stark kritisiert, denn durch die Ein-Euro-Jobber verlieren viele Festangestellte ihren Job. Auf der anderen Seite jedoch suchen gerade gemeinnützige Einrichtungen und Vereine meist nur zeitlich begrenzte Ein-Euro-Jobber. Um einen solchen Job zu erhalten, muss man bei der Agentur für Arbeit nachfragen. Diese haben meist eine Liste der Vereine und Einrichtungen, welche Jobs für Hartz-IV-Empfänger anbieten. Klassische Einsatzgebiete dieser Jobber sind oftmals öffentliche Grünanlagen, Innenstädte oder soziale Einrichtungen. Ihr Verdienst gilt nicht als Lohn, daher ist dieser sozialversicherungsfrei.

Gute Aufstiegschancen?

Oft werden die Ein-Euro-Jobber bei gut erbrachten Leistungen auch befördert und direkt in den Betrieb, bei dem sie arbeiten, integriert. Dies ist einer der großen Vorteile, andererseits vertreiben sie dadurch andere, schon festangestellte Mitarbeiter. Ein großer Nachteil dieser Arbeitspolitik ist, dass die Ein-Euro-Jobber aufgrund ihres niedrigen Verdienstes, wie der Name schon verrät, einen Euro pro Stunde, oftmals vom Arbeitgeber ausgenutzt werden. Sie erhalten dann meist nur minderwertige Aufträge, wie beispielsweise Toiletten putzen oder Müll im Park aufsammeln.