Auf zu neuen Ufern Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) II, auch als Hartz IV bekannt, sollten nicht als Dauerleistung verstanden werden, sondern vielmehr als solidarische Hilfe zur Selbsthilfe durch den Staat.
Für besondere Lebenslagen, aber nicht auf Dauer: Leistungen nach Hartz IV.
Das deutsche Sozialsystem ist beispielhaft in der gesamten Welt. In besonderen Lebenslagen, wenn das Arbeitslosengeld I beispielsweise nicht (mehr) greift, hat der Gesetzgeber Leistungen nach SGB II vorgesehen. Dieses Existenzminimum – denn mehr ist es nicht – sollte genutzt werden, um einen beruflichen und persönlichen Neueinstieg zu planen und durchzuführen.
Das Jobcenter hilft bei Maßnahmen der beruflichen Wiedereingliederung.
Der Bezieher von Leistungen nach Hartz IV muss, so sagt es das SGB, arbeitsfähig sein. Neben der laufenden Hilfe zum Lebensunterhalt sollte das Jobcenter als eine Plattform zum beruflichen Wiedereinstieg verstanden werden. Hierfür gibt es eine Reihe von sinnvollen Maßnahmen, die für die Vermittlung in ein geregeltes Arbeitsverhältnis zweckdienlich sein können. Maßnahmen zur Qualifizierung, zeitlich begrenzte Zuschüsse für den Arbeitgeber sowie bei Bedarf eine zielorientierte Beratung sind für den Hilfeempfänger sinnvoll.
Der Grundsatz des SGB ist einfach: Fordern und Fördern.
Die Leistungen nach Hatz IV sind keinesfalls als Dauereinrichtung gedacht, sondern sollen eine besondere Lebenslage überbrücken. Das Jobcenter wird mannigfaltige Anstrengungen unternehmen, um den Empfänger dieser Leistungen wieder in ein geregeltes Arbeitsverhältnis zu integrieren. Zwischenstationen können Minijobs, Weiterbildungen oder staatlich geförderte Arbeitsplätze sein. Das Prinzip des Forderns und Förderns gilt dabei nicht nur für das Jobcenter, sondern auch für den Leistungsempfänger. Es ist sehr sinnvoll, einen engen Kontakt mit dem zuständigen Arbeitsvermittler zu halten und immer wieder nach offenen Stellen zu fragen.
Jede Tätigkeit, ob Arbeit oder Weiterbildung, ist sinnvoller, als auf die Weiterzahlung des Existenzminimums zu hoffen. Um den Bezug zum Arbeitsleben nicht zu verlieren, ist auch Eigeninitiative gefordert. Die ständige Jobsuche über verschiedene Zeitungsmedien oder persönlichen Bewerbungen erhöht signifikant die Chancen, Hartz IV nicht als Dauerleistung anzusehen und einen Arbeitsplatz zu finden.