Düsseldorf – Amazons verkauft die vernetzten Dash Buttons nun auch in Deutschland. Mit den WLAN-Knöpfchen von der Größe eines Schlüsselanhängers können mit einem Knopfruck Waren nachbestellt werden – bei Amazon. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema:
Dash Button – was ist das?
Der Dash Button ist ein kleiner Knopf, der per WLAN ins Heimnetz eingebunden wird. Man kann ihm über eine App bestimmte Aktionen zuweisen – etwa die Bestellung von Waschmittel. Dann wird mit einem Knopfdruck direkt das gewünschte Produkt bei Amazon bestellt und geliefert. Die vernetzten Knöpfchen können zum Beispiel an die Waschmaschine geklebt werden.
Was kosten sie und was kann man damit bestellen?
Pro Knöpfchen werden 4,99 fällig, die mit den Bestellungen über die
Dash Buttons verrechnet werden. Zur Nutzung der kleinen Geräte muss man außerdem Mitglied bei Amazon Prime sein. Das kostet 49 Euro pro Jahr. Aktuell kann man etwa Waschmittel, Zahnpflegeprodukte, Toilettenpapier, Kondome, Kaffee, Katzenfutter oder Rasierklingen mittels des Buttons bestellen.
Gibt es einen Haken?
Gleich mehrere, warnen die Verbraucherschützer der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Unter anderen kritisieren sie intransparente Preise. Der Kunde könne unter anderem beim Druck auf den Bestellknopf nicht erkennen, wie viel das Produkt gerade koste und ob es bei Mitbewerbern nicht billiger sei. Gerade wer mehrere der vernetzten Knöpfe im Einsatz habe, könne so schnell den Überblick verlieren und mehr Geld ausgeben als geplant. Außerdem würden Verträge im Netz nur wirksam geschlossen, wenn der Nutzer einen Button mit der Aufschrift «zahlungspflichtig bestellen» oder ähnlich anklickt. Bei den Dash Buttons sei das nicht der Fall.
Gibt es sonst noch etwas auszusetzen an den Buttons?
Ein weiterer Kritikpunkt ist die mit der Benutzung von Amazons Diensten einhergehende Datensammelei: Kaufzyklen, Packungsgrößen oder Loyalität zu einer Marke können so leicht ermittelt werden. Schlimmstenfalls könnten Kunden so auf sie zugeschnittene Preise erhalten – dynamisches Preismanagement wird das genannt. Dann könnte ein Kunde, der seinem Verhaltensprofil zufolge nur selten Preise vergleicht, einen höheren Preis zahlen als ein Sparfuchs.
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(dpa/tmn)