Peter Hartz ist ein außergewöhnlicher Mann, der mit seinen Reformen einen Durchbruch in der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit erreichen wollte und schließlich aber kläglich scheiterte.
Sein Leben
Peter Hartz wurde am 9. August 1941 in St. Ingbert im Saarland geboren. Er wuchs als Jüngster unter drei Geschwistern in Niederwürzbach auf. Sein Vater war Hüttenarbeiter. Nachdem er seine mittlere Reife erlangt hatte, schloss er zunächst eine Ausbildung zum Industriekaufmann ab. Im Anschluss an diese Ausbildung begann Hartz ein betriebswirtschaftliches Studium an der Hochschule für Wirtschaft und Technik in Saarbrücken. Sein Studienabschluss war ein Diplom. Neben seinem Studium arbeitete Hartz im Zeitraum von 1955 bis 1968 bei der Firma Th. Jansen GmbH. Im Jahr 1968 ging er schließlich nach Paris und schloss sich dort für ein Jahr dem Unternehmen AMRI S. A. an.
1994 bekam Hartz die Ehrendoktorwürde von der Universität Trier verliehen. Im Jahr 2004 schließlich folgte auch der Ehrentitel des Professors durch den saarländischen Ministerpräsidenten Peter Müller. Auch das Bundesverdienstkreuz erster Klasse wurde ihm verliehen. Dieses gab er allerdings 2007 zurück und verzichtete somit auf die Anerkennung.
Seine Karriere
Seit 1993 arbeitete Hartz für die Volkswagen AG in Wolfsburg als Vorstand. Nach Umsetzung mehrere Projekte in der Volkswagen AG, wurde ihm Anfang 2002 von der Bundesregierung angeboten, Reformen für den Arbeitsmarkt zu entwickeln. Durch ihn und seine Kommission kam es letztendlich zu den bekannten „Hartz-Reformen“.
Auch war er seit 2003 Koordinator für die VW Niederlassungen in Südamerika und Südafrika.
Korruption und die Veruntreuung von Firmengeldern
Dem durch den Firmenvorstand der Volkswagen AG zustimmenden Rücktrittsverzicht Hartz‘ im Jahr 2005, waren einige Anschuldigungen vorrausgegangen, Firmengelder veruntreut zu haben. Kurze Zeit darauf wurde gegen ihn ein Verfahren der Staatsanwaltschaft eröffnet. Es sollen insgesamt mehr als 2,5 Millionen Euro durch ihn veruntreut worden sein. Aufgrund seines Eingeständnisses, an der Schmiergeldaffäre beteiligt gewesen zu sein, wurde er schließlich im Januar 2007 zu zwei Jahren Freiheitsstrafe auf Bewährung und 576.00 Euro Strafe verurteilt.