Starkes Schwitzen: Definition, Ursachen & Therapie

Das Schwitzen dient dem Körper als natürliche Temperaturregulierung. Der Mensch besitzt etwa 2-4 Millionen Schweißdrüsen, die bei Bedarf stündlich, pro Quadratmeter Hautoberfläche, 500 Milliliter Schweiß absondern können. Ein dauerhaft starkes Schwitzen hat meist eine krankhafte Ursache. Betroffene erfahren hier mehr, wo die Ursachen zu finden sind und was gegen die ungewollte Transpiration Hilfe verspricht.

Schweißflecken und starker Körpergeruch, extrem belastend für Betroffene

Es gibt viele Ratgeber zum Thema Schwitzen, die sich besonders mit der krankhaft übermäßigen Schweißproduktion, der Hyperhidrose, beschäftigen. Das Krankheitsbild teilt sich in 2 Formen auf. Bei einer sekundären Hyperhidrose liegt eine Grunderkrankung vor. Häufig sind Übergewicht oder hormonelle Störungen der Grund für das übermäßige Schwitzen. Aber auch eine Schilddrüsenüberfunktion, unerwünschte Arzneimittelwirkungen oder Wechseljahrbeschwerden können ein Auslöser sein. Die Ursachen der primären Hyperhidrose sind bisher noch nicht näher bekannt. Die Symptome beider Formen gleichen sich jedoch. Das starke Schwitzen tritt temperaturunabhängig, unvorhersehbar und nicht kontrollierbar auf. Das Auftreten der Schweißausbrüche geht von einem bestimmten Fokus aus oder von mehreren unterschiedlichen Körperstellen, diese sind dann meist beidseitig symmetrisch befallen. Krankhaftes Schwitzen tritt mehrmals täglich auf und führt zu einer starken Beeinträchtigung des Alltags. Die psychische Belastung ist erheblich, denn das persönliche Erscheinungsbild vermittelt wider Willen einen unästhetischen Eindruck.

Alles im Griff – Mittel gegen die ungewollte Schweißbildung

Stark schwitzen muss nach der Diagnosestellung durch einen Dermatologen niemand mehr. Ist die passende Therapie gefunden, verschwinden die lästigen Symptome meistens. Bei einer sekundären Hyperhidrose gilt es die ursächliche Grunderkrankung zu behandeln, um Beschwerdefreiheit zu erlangen. Die Therapie der primären Hyperhidrose sieht die Verwendung von speziellen Antitranspiranten, eine Denervierung mit Botulinumtoxin A, Antihidrotika (Aluminium-Chlorid-Hexahydrat in Form einer Lösung zum Auftragen) oder einen operativen Eingriff vor. Bei der chirurgischen Therapie wird das betroffene Hautgebiet, unter örtlicher Betäubung, mittels Saugkürettage entfernt. Alternativ kann in einer minimal invasiven Operation unter Vollnarkose operiert werden.

Nie mehr unnötig ins Schwitzen kommen

Krankhaftes Schwitzen ist ein Tabu-Thema unserer Gesellschaft, wer gibt schon gerne zu, dass er sehr stark schwitzen muss? Ein vertrauensvoller Besuch beim Facharzt verhilft zu neuer Lebensqualität und mehr Selbstsicherheit. Weitere spezielle Ratgeber zum Thema Schwitzen helfen sich ebenfalls über die geeigneten Therapieformen zu informieren.