Kieferorthopädische Eingriffe können bei Kindern und Erwachsenen vorgenommen werden. Die Kieferorthopädie wird als Teilgebiet der Zahnmedizin bezeichnet und befasst sich unter anderem mit der Fehlstellung von Kiefer und Zähnen, sowie deren Erkennung und vorbeugenden Behandlungsmöglichkeiten, damit es im Idealfall erst gar nicht zu einem Eingriff kommen muss.
Kieferorthopädie
Eine kieferorthopädische Behandlung kann dazu dienen, das Kauorgan und die Stellung der Zähne zu verbessern. Arbeiten Kieferorthopäde und ein Kieferchirurg zusammen, können sich größere Kieferschiefstellungen korrigieren lassen. Kieferorthopädische Behandlungen sind auch im gehobenen Alter noch möglich. Eine Altersgrenze gibt es in der Kieferorthopädie nicht, allerdings sollten die Zähne noch zur Hälfte im Knochen verankert und dass umliegende Gewebe nicht entzündet sein. Herausnehmbare Apparaturen können kleinere Zahnfehlstellungen korrigieren. Allerdings sind diese Geräte nicht fest mit Zähnen und Kiefer verbunden, deshalb lassen sich nur begrenzt Zahnbewegungen durchführen.
Unsichtbare Zahnspangen in der Kieferorthopädischen Behandlung
Die sogenannte „Lingualtechnik“ umschreibt die Behandlung mit einer unsichtbaren Zahnspange. Die festsitzende Apparatur, welche die Zähne bewegt, wird hierbei von innen auf den Zähnen befestigt. Bei Anwendung dieser Apparatur können allerdings Schwierigkeiten bei der Aussprache und in den seltensten Fällen auch mechanische Verletzungen an der Zunge auftreten. Bei dieser Art der Behandlung muss von einem größeren Technischen Aufwand ausgegangen werden.
Behandlung von Kindern und Jugendlichen
Als optimaler Zeitpunkt für eine Vorsorgeuntersuchung bei einem Kieferorthopäden wird das 8. bis 9. Lebensjahr angegeben. Ist der Fall einer Zungenfehlfunktion nach längerem Schnullergebrauch eingetreten, kann bereits im Kleinkindalter mit einer Mundvorhofplatte regulierend eingegriffen werden um die Manifestierung der Zahnfehlstellung zu vermeiden. Bei dieser Untersuchung kann der Kieferorthopäde den Kauapparat, die Kaumuskulatur sowie die Kiefergelenke des Kindes überprüfen. Liegen die Ergebnisse der Untersuchung vor, können eventuelle Schritte für eine Behandlung eingeleitet werden. In jedem Falle ist ein Vorabgespräch mit einem Kieferorthopäden bei auftretenden Problemen ratsam.