Eine Antwort der Bundesregierung auf die Anfrage einer Grünen-Politikerin brachte es an den Tag: Deutschlands Bevölkerung gehört zu den Obst-Muffeln. Weniger als ein Viertel der Männer und etwas über ein Viertel der Frauen bringen es auf den von der WHO empfohlenen, täglichen Wert.
100 Gramm weniger als empfohlen
Wir wissen es eigentlich alle: Obst und Gemüse sind für eine gesunde Ernährung eigentlich unentbehrlich. Dennoch scheinen viele diese Tatsache einfach zu verdrängen – doch essen viel zu wenig davon, wie auch ein von der Lebensmittel-Einzelhandelskette Kaufland in Zusammenarbeit mit TNS-Emnid ins Leben gerufene Smoothie Report belegte. Die WHO empfiehlt für eine gesunde Lebensweise 400 Gramm Obst, doch gegessen werden durchschnittlich nur 300. Lediglich 20 Prozent aller Männer und 27 Prozent aller Frauen schaffen es täglich, die von der Weltgesundheitsorganisation vorgegebenen 400 Gramm zu essen. Das kam bei einer Anfrage im Bundestag zutage, die die Grünen-Politikerin Bärbel Höhn initiierte. Durchschnittlich nehmen die Deutschen laut Bundestags-Antwort 289 Gramm Obst und Gemüse pro Tag zu sich, wobei Frauen mehr als Männer in Apfel und Birne zu beißen scheinen.
Smoothies als Alternative?
Vielleicht sind es ja neue Ernährungs-Trends, die den Deutschen die Vitamin-Lieferanten wieder etwas schmackhafter machen – zum Beispiel die Smoothies. Diese Mixgetränke aus Milch und Obst zeichnen sich dadurch aus, dass im Gegensatz zu Fruchtsäften hier oft die ganze Frucht verarbeitet wird und man so mehr Gutes zu sich nimmt. Das Angebot ist vielfältig: Ja nach Geschmack kann man sich neben Klassikern wie einen Erdbeer- oder Bananen-Buttermilch-Smoothie auch ausgesprochen exotische Varianten wie einen Tomaten-Soja-Smoothie gönnen. Smoothies werden entweder als Fertigprodukte gekauft, frisch über den Tresen verkauft oder daheim selbst zubereitet. Die Rezeptur kann dabei ganz nach dem persönlichen Geschmack variieren: Als Basis dient Fruchtmark oder Fruchtpüree, und als natürliche Zusätze kommen Milchprodukte, Kokosmilch, Joghurt, Eiscreme oder auch Nahrungsergänzungsmittel infrage. Inwieweit die leckeren Vita-Drinks einschlagen werden, bleibt längerfristig abzuwarten. Den jüngeren Deutschen scheint es bereits zu schmecken.
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